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Hi.
Wir sind eigentlich keine Band, sondern zwei LarperInnen, die zusammen Lieder schreiben. Anigel schreibt die Texte und ich, Tjalva mache die Musik dazu.
Song Info
Genre
Charts
Peak #15
Peak in subgenre #2
Author
Clemens Brentano / Tjalva (Maren Sladek)
Rights
Sladek (Musik)
Uploaded
March 24, 2009
Track Files
MP3
MP3 5.4 MB • 122 kbps • 6:12
Lyrics
Lore Lay
Zu Bacharach am Rheine wohn’t eine Zauberin
Sie war so schön und feine und riss viel Herzen hin
Und brachte viel’ zu Schanden der Männer ringsumher
Aus ihren Liebesbanden war keine Rettung mehr.
Der Bischof ließ sie laden vor geistliche Gewalt
Und musste sie begnaden, so schön war ihr Gestalt.
Er sprach zu ihr gerühret: „Du arme Lore Lay!
Wer hat Dich denn verführet zu böser Zauberei?“
„Herr Bischof, lasst mich sterben, ich bin des Lebens müd’
Weil jeder muss verderben, der meine Augen sieht.
Die Augen sind zwei Flammen, mein Arm ein Zauberstab
O legt mich in die Flammen! O brechet mir den Stab!“
„Ich kann Dich nicht verdammen, bist Du mir erst bekennt
Warum in deinen Flammen mein eignes Herz schon brennt!
Den Stab kann ich nicht brechen, du schöne Lore Lay!
Ich müsste denn zerbrechen mein eigen Herz entzwei!“
Herr Bischof mit mir Armen treibt nicht so bösen Spott
Und bittet um Erbarmen für mich den lieben Gott!
Ich darf nicht länger leben, ich liebe keinen mehr
Den Tod sollt ihr mir geben, drum kam ich zu euch her!
Mein Schatz hat mich betrogen, hat sich von mir gewandt
Ist fort von mir gezogen, fort in ein fremdes Land
Die Augen sanft und wilde, die Wangen rot und weiß
Die Worte still und milde, das ist mein Zauberkreis
Ich selbst muss drin verderben, das Herz tut mir so weh
Vor Schmerzen möcht ich sterben, wenn ich mein Bildnis seh.
Drum lasst mein Recht mich finden, mich sterben wie ein Christ
Denn alles muss verschwinden, weil er nicht bei mir ist!“
Drei Ritter lässt er holen: „Bringt sie ins Kloster hin!
Geh Lore! – Gott befohlen sei dein berückter Sinn!
Du sollst ein Nönnchen werden, ein Nönnchen schwarz und weiß
Bereite dich auf Erden zu deines Todes Reis’!“
Zum Kloster sie nun ritten, die Ritter alle drei
Und traurig in der Mitten die schöne Lore Lay.
„O Ritter, lasst mich gehen auf diesen Felsen groß
Ich will noch einmal sehen nach meines Lieben Schloss
Ich will noch einmal sehen wohl in den tiefen Rhein
Und dann ins Kloster gehen und Gottes Jungfrau sein.“
Der Felsen ist so jähe, so steil ist seine Wand
Doch klimmt sie in die Höhe, bis daß sie oben stand
Es binden die drei Reiter die Rosse unten an
Und klettern immer weiter zum Felsen auch hinan.
Die Jungfrau sprach: „Da gehet ein Schifflein auf dem Rhein
Der in dem Schifflein stehet, der soll mein Liebster sein!
Mein Herz wird mir so munter, er muss mein Liebster sein!“
Da lehnt sie sich hinunter und stürzet in den Rhein.
Die Ritter mussten sterben, sie konnten nicht hinab
Sie mussten all verderben, ohn’ Priester und ohn’ Grab.
Wer hat dies Lied gesungen? Ein Schiffer auf dem Rhein
Und immer hat geklungen von dem Dreiritterstein:
Lore Lay!
Lore Lay!
Lore Lay!
Als wären es meiner drei!
Clemens Brentano